Das älteste Wegekreuz auf Mönchengladbacher Stadtgebiet ist das aus dem Jahre 1703 stammende, aus Liedberger Sandstein gefertigte Grabkreuz neben St. Gereon. Es steht auf einem rechteckigen Steinsockel. Die als Halbrelief dargestellte Szene ist verwittert, doch das Kreuz mit Corpus ist noch zu erkennen. Am unteren Kreuzschafft bilden Blätter eine Konsole. In den kurzen und breiten Kreuzarmen befinden sich verwitterte Figuren, vermutlich die Heilige Maria und Johannes. Die nicht mehr entzifferbare Inschrift lautet nach einer Unterlage im Giesenkirchener Pfarrarchiv: „Ann 1703, den 20. Januar ist Wilhelm Knabben im Herrn entschlafen. Gewesener Scheffen zur Tick 6. D.T.S.“
1909 wurde das Grabkreuz unter einer alten Linde beim Friedhof an der Korschenbroicher Straße (heute Kleinenbroicher Straße) aufgestellt. Dort wurde es mehrfach mutwillig beschädigt und nach einer Restaurierung 1960 zum Kindergarten Fliederweg umgesetzt. Als der 1987 einem Neubau weichen musste, erfolgte die Umsetzung zur Borrengasse. Zu diesem Zeitpunkt erfolgte eine erneute Restaurierung.
2010 wurden bei Bauarbeiten am Konstantinplatz – dort, wo früher die alte Kirche stand und sich auch der Friedhof befand, der vom Mittelalter bis in die Neuzeit genutzt wurde – mehrere Knochenfragmente gefunden. Diese wurden in einer feierlichen Zeremonie von mittlerweile verstorbenen Pfarrer Hendker im Gedenken an die Vorfahren aus Giesenkirchen im Beisein von über 100 Gläubigen unter dem alten Grabkreuz zur letzten Ruhe gebettet.
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