Die Bahnhöfe in Mönchengladbach, Rheydt und Odenkirchen sind für viele Pendler der tägliche Start- und Endpunkt ihrer Reise. Doch wie steht es um Aufenthaltsqualität, Sauberkeit und Barrierefreiheit? Der aktuelle Stationsbericht 2024 des Verkehrsverbunds Rhein-Ruhr (VRR) gibt einen Überblick – mit Licht und Schatten.
Mönchengladbach Hauptbahnhof: Gute Bewertung mit Abzügen
Der Mönchengladbacher Hauptbahnhof schneidet im Vergleich noch am besten ab. In der Gesamtbewertung erhält er das Prädikat „ausgezeichnet“, was vor allem an der guten Fahrgastinformation und der weitgehend vorhandenen Barrierefreiheit liegt. Auch die geplanten Modernisierungsmaßnahmen im Rahmen des MOF 3-Programms, die sich derzeit in der Umsetzung befinden, lassen hoffen, dass sich die Aufenthaltsqualität bald weiter verbessert.
Doch nicht alles ist perfekt: Die Aufenthaltsqualität wurde nur als „mittelmäßig“ eingestuft. Das liegt unter anderem an mangelnder Sauberkeit und fehlenden Sitzgelegenheiten. Wer auf den nächsten Zug wartet, findet nicht immer einen angenehmen Ort zum Verweilen.
Rheydt Hauptbahnhof: Viel Nachholbedarf
Weniger erfreulich sieht es am Rheydter Hauptbahnhof aus. Hier lautet das Urteil des VRR „befriedigend“ – und das in allen Kategorien. Besonders problematisch: Die Barrierefreiheit ist eingeschränkt, denn Aufzüge gibt es nur an den Gleisen 2/3 und 4. Wer auf andere Bahnsteige muss und auf einen stufenfreien Zugang angewiesen ist, hat Pech gehabt.

Auch die Aufenthaltsqualität ist nur befriedigend – ein Zustand, der für einen wichtigen Bahnhof wie Rheydt nicht akzeptabel sein sollte. Eine umfassende Modernisierung wäre dringend erforderlich, doch aus dem Bericht geht nicht hervor, dass größere Investitionen geplant sind.
Rheydt-Odenkirchen: Aufzug da, aber nicht nutzbar
Der kleine Bahnhof Rheydt-Odenkirchen hat eine durchwachsene Bewertung erhalten. Die Fahrgastinformation wird als „gut“ eingestuft, doch bei Aufenthaltsqualität und Barrierefreiheit gibt es Mängel. Immerhin gibt es eine gute Nachricht für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste: Ein neuer Aufzug wurde installiert – doch er ist noch nicht in Betrieb.
Das VRR-Programm MOF 3, das seit 2020 läuft, soll Bahnhöfe in Nordrhein-Westfalen attraktiver, sicherer und barrierefreier machen. Der Bahnhof Rheydt-Odenkirchen gehört zu den Standorten, die in dieser dritten Modernisierungswelle umgestaltet werden. Doch wann genau die versprochene Barrierefreiheit wirklich gewährleistet sein wird, bleibt offen.
Fazit: Mehr Investitionen nötig!
Während der Hauptbahnhof Mönchengladbach insgesamt solide dasteht, gibt es an den Bahnhöfen Rheydt und Rheydt-Odenkirchen deutlichen Verbesserungsbedarf. Besonders bei der Barrierefreiheit und der Aufenthaltsqualität muss nachgebessert werden. Die Stadt und die Bahn sollten nicht nur auf große Knotenpunkte setzen, sondern auch kleinere Bahnhöfe für die Menschen vor Ort attraktiver gestalten.
Ob und wann sich wirklich etwas ändert, bleibt abzuwarten – aber die Pendler werden genau hinschauen.
Das könnte Dich auch interessieren:
Falsche Wasserwerker festgenommen
Geänderte Müllabfuhr rund um Ostern – das sind die neuen Termine
Wie telefoniert ein Eichhörnchen? Walderlebnispfad in Hardt eröffnet