Mönchengladbach wird in den kommenden Jahren zunehmend älter – und ist auf das Wohnen der älteren Generation nicht ausreichend vorbereitet. Die Babyboomer gehen bis 2035 vollständig in Rente, was den Wohnungsmarkt in der Stadt vor enorme Herausforderungen stellt. Dies geht aus einer Untersuchung des Pestel-Instituts hervor, die im Auftrag des Bundesverbandes Deutscher Baustoff-Fachhandel (BDB) erstellt wurde.
Die Forscher schlagen Alarm: Der Wohnungsmarkt in Mönchengladbach sei mit der neuen Rentnergeneration bereits heute komplett überfordert, so Matthias Günther vom Pestel-Institut. Aktuell fehlen rund 9.500 Wohnungen für ältere Menschen, die altersgerecht, sprich barrierefrei, gestaltet sind. Bis zum Jahr 2045 steigt dieser Bedarf sogar auf etwa 12.000 solcher Wohnungen. Zudem erschwert die Tatsache, dass auch Familien gerne barrierefreie Wohnungen nutzen, die Lage zusätzlich.
Ein weiterer kritischer Aspekt sei die Altersarmut, die durch steigende Mieten verschärft wird. Viele Senioren zahlen derzeit noch weniger als die Durchschnittsmiete in Mönchengladbach von 6,40 Euro pro Quadratmeter. Doch das könnte sich bald ändern, wenn der Staat nicht deutlicher in barrierearmen und bezahlbaren Wohnraum investiert.
Die Experten warnen außerdem davor, dass Nichthandeln langfristig deutlich höhere Kosten verursacht. Wenn ältere Menschen keine geeigneten Wohnungen finden, könnten hohe öffentliche Ausgaben entstehen. Die Botschaft an die Politik ist klar formuliert: Mönchengladbach braucht dringend eine nachhaltige Lösung für die zunehmende Wohnungsnot älterer Menschen.
Das könnte Dich auch interessieren:
Falsche Wasserwerker festgenommen
Geänderte Müllabfuhr rund um Ostern – das sind die neuen Termine
Wie telefoniert ein Eichhörnchen? Walderlebnispfad in Hardt eröffnet