
Foto: Lott jonn!
Für das Projekt „Hey Alter, Mönchengladbach“ spenden Firmen und Privatpersonen ihre ausrangierten Rechner und Monitore. Die e-werkstatt des REHA-Vereins baut sie dann auseinander, löscht die Daten auf zertifizierte Weise, reinigt, baut alles wieder zusammen, testet und ergänzt das Ganze um einen wlan-stick. „Und dann übergeben wir PC, Tastatur, Maus und Monitor an Kinder und Jugendliche“, erklärt Susanne Feldges von nextMG. Die erforderlichen Gelder dafür kommen von den drei rotarischen Clubs Gero, Mönchengladbach und Mönchengladbach-Niers, die das Projekt finanziell, ideell und tatkräftig unterstützen.
Die Übergabe in den Räumlichkeiten der ITZ Rhein/Maas GmbH in Giesenkirchen ist perfekt organisiert. Nach vorher festvereinbarten Zeiten erscheinen die Jugendlichen im Zehn-Minuten-Rhythmus. „Da haben wir gelernt, bei den letzten Terminen stand immer eine riesige Schlange vor dem Gebäude“, schmunzelt Feldges. Und während in Mönchengladbach und Rheydt die ersten Weihnachtsmärkte öffnen, findet in Giesenkirchen bereits die Bescherung statt.
Darüber freut sich auch Sven Witteck, Vorstand der Gladbacher Bank, die zuletzt 121 gebrauchte PCs gespendet haben. Auch er packt bei der Übergabe der generalüberholten Rechner tatkräftig mit an. Doch zunächst bekommen die Jugendlichen eine gründliche Einweisung durch Marco Schallenberger von der e-werkstatt. „Und wenn dein Computer mal nicht mehr will, rufst du uns einfach an“, erklärt er abschließend einem Jungen, der mit seiner Mutter gekommen ist. Ob der Junge, der erwartungsvoll auf den Monitor schaut, die Worte vernimmt, scheint fraglich. Die Vorfreude ist bei ihm deutlich spürbar, doch die Mutter hört aufmerksam zu. Dann werden die Geräte übergeben und ein strahlender Junge und seine Mutter verlassen vollgepackt das Gebäude.
„Viele glauben nicht, dass das ein kostenloses Angebot ist“, berichtet Heike Grünert, die sich ebenfalls ehrenamtlich im Projekt „Hey, Alter!“ engagiert. Sie führt durch das Lager, in dem Monitore, PCs, Tastaturen und unzählige Kabel auf ihr Comeback warten. „Das sieht momentan noch viel aus, aber heute Abend ist ein Großteil davon verschwunden.“ Dann wäre wieder Platz und Bedarf sowieso für weitere Spenden. „Gebrauchen können wir alle Rechner, auf denen mindestens Windows 7 installiert war. Dann läuft darauf auch Linux“, erklärt Grünert weiter. Denn damit werden die überholten Rechner ausgestattet, zusammen mit dem Betriebssystem Ubuntu und Open Office. „Das ist dann ausreichend für Hausaufgaben oder eine formelle Bewerbung. Was die Jugendlichen sonst damit machen, ist natürlich ihnen überlassen.“ Genau das entspricht auch dem Motto von „Hey Alter, Mönchengladbach“: Wer lesen kann und einen Computer hat, ist klar im Vorteil. Lesen kannst du, Computer hast du jetzt auch: Mach´was draus!
Wer seinen PC, Monitor oder Laptop spenden möchte, wendet sich an: e-werkstatt des REHA-Vereins, Tel 02161-5768-3003.
Weitere Informationen unter heyalter.com/moenchengladbach
Interview mit Heike Grünert von “Hey Alter, Mönchengladbach”. Dauer: 4:00 Minuten
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