In Mönchengladbach steigen die Temperaturen an den kommenden Tagen auf über 30 Grad – und das hat nicht nur Auswirkungen auf den Kreislauf, sondern auch auf Medikamente. Die Apotheken der Stadt schlagen Alarm: Viele Arzneien verlieren bei Hitze ihre Wirkung.
„Arzneimittel und Wärme sind oft keine gute Kombination“, sagt Dirk Lammert, Sprecher der Mönchengladbacher Apotheker. Besonders empfindlich reagieren Zäpfchen, Cremes und Salben. Zäpfchen schmelzen, Salben verändern ihre Zusammensetzung – beides kann die Wirkung massiv beeinträchtigen.
Die Apotheken vor Ort setzen auf Sicherheit. Alle Räume sind klimatisiert, empfindliche Mittel lagern in Spezialkühlschränken mit Temperaturüberwachung. Ganz anders beim Onlineversand: Dort fehle oft jede Kontrolle. „Medikamente sind bei Postversand häufig tagelang großer Hitze in nicht klimatisierten LKWs ausgesetzt“, warnt Lammert. Das könne die Wirksamkeit stark reduzieren.
Auch Tabletten und Asthmasprays sind nicht ungefährlich. Ab 25 Grad können Tabletten instabil werden. Druckgasbehälter wie Asthmasprays verlieren ihre Dosiergenauigkeit, wenn sie in der Sonne liegen. Deshalb empfehlen die Apotheken: Medikamente kühl und schattig lagern, unterwegs in einer Kühltasche – aber nicht direkt auf dem Kühlpad.
Die Hitze verändert sogar die Wirkung im Körper. Blutdrucksenker etwa senken bei Sommerhitze den Blutdruck manchmal zu stark. Pflaster mit Schmerz- oder Hormonwirkstoffen geben bei Wärme zu viel Wirkstoff ab. Das kann zu gefährlichen Überdosierungen führen.
Und auch die Sonne selbst birgt Risiken. Einige Medikamente machen die Haut lichtempfindlich – etwa Ibuprofen, Diclofenac, bestimmte Antibiotika oder Psychopharmaka. Die Folge: Sonnenbrand oder allergische Reaktionen. Wer solche Medikamente nimmt, sollte die Sonne meiden und sich gut eincremen.
Das könnte Dich auch interessieren:
Der Heiratsantrag im Spielertunnel und das Ordnerfest in Giesenkirchen
Raderlebnistag lädt zu sieben Touren ein
Hier wird geblitzt! 5. – 11. Juli 2025